Von Katastrophen bedroht
Die Talstufe von Umhausen ist besonders gefährdet durch Naturkatastrophen.
Die Gletscherausbrüche in den Jahren 1310-1335, 1600, 1677 und 1680 zeugen davon. Öfters wird von Ausbrüchen des Eissees am Vernagtferner berichtet und von großen Muren. Die größte Katastrophe war sicher jener Murbruch vom 11. Juli 1762, als eine mächtige Mure aus dem Hirschberg und gleichzeitig eine aus dem Hoarlachtal das Dorf verwüstete und 70 Behausungen, etliche Flachsrösten und Schwinger vollständig zertörten. 10 Menschen kamen in den Wasser- und Geröllmassen ums Leben. Die Häuser wurden an der urprünglichen Stelle nicht mehr erbaut, sondern es entstand ein neuer Ortsteil - die "Offne Maura" (Neudorf). Derartige Katastrophen ereigneten sich in regelmäßigen Abständen durch die Jahrzehnte herauf immer wieder. Besonders interessant ist eine Urkunde aus dem Jahr 1317, in der der Landesfürst den Leuten von "Umbhausen" einen Steuernachlass gewährt, da der Ort durch Überschwemmungen und Murbrüche großen Schaden erlitten habe. Der Rückgang der Gletscher und die Ziel führende Verbauung der Bäche bannte diese Gefahren.