Die Bevölkerung
Auf der zweiten Talstufe des Ötztales gelegen, gilt Umhausen als die älteste Dauersiedlung des Ötztales. Bereits um 1000 n. Ch. kamen bajuwarische Einwanderer, die sich in dem vorerst nur als Weidegebiet genutzten Talbecken niederließen. Doch früher als das unwirtliche und von Muren und Gletscherausbrüchen bedrohte Umhauser Becken war das Hairlachtal, in dem heute Niederthai liegt, besiedelt. Bereits vor 1145 können hier Schwaighöfe nachgewiesen werden. Auch Farst gilt als altes Siedlungsgebiet. Bereits zur Zeit des Ötzi gab es hier Felder durch Brandrodung.
Die Bevölkerung ist vorwiegend deutschen Ursprungs. Die Gemeinde nahm an den Freiheitskämpfen 1809 sehr regen Anteil. Für den Freiheitskämpfer Paul Haider (1785 - 1877) wurden in Umhausen 1908 zwei Gedenktafeln (Mühlweg 3 und Hintere Gasse 18) angebracht.
Die beiden Weltkriege hatten auch in Umhausen sehr schwere Verluste gefordert. So brachte der erste Weltkrieg insgesamt 41 Gefallene sowie 7 Vermisste und der zweite 57 Gefallene und 14 Vermisste. Über die Entwicklung der Bevölkerungszahl ist folgendes anzumerken. Seit dem Jahr 1627, wo Umhausen von 1466 Einwohnern besiedelt war, bis etwa zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Zahl der Einwohner - mit einer maximalen Abweichung von 20 Prozent - in etwa immer gleich geblieben und erreichte um 1934 den ursprünglichen Stand von 1627. Ab etwa 1900, wo mit 1175 der absolute Tiefstand erreicht wurde, nahm die Einwohnerzahl ständig zu.